Back in Switzerland
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- Erstellt: Freitag, 09. März 2018 02:02
- Geschrieben von Simon Monai
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Hola, Bonjour, Hello, Hallo
So wurde ich im Flugzeug zurück in die Schweiz vom Personal und meinen Sitznachbarn begrüsst. Doch bevor ich mich auf den Heimweg machte gab es noch ein paar lange Nächte und einen kurzen Ausflug...
Ich setze dabei gleich am letzten Eintrag vom Sonntag an. Denn nachdem ich den Blogeintrag abgeschlossen hatte, wagte ich mich an einen von mir lange ignorierten Bereich der Fotografie: dem Druck. Seit ich in Chile mit dem Fotografieren begonnen hatte, wollte ich meine Werke auch ausgedruckt haben und so auch meiner Gastfamilie hinterlassen.
Erst als der Aufenthalt fast fertig war, kam ich dazu, die Fotos auf Papier zu bringen. Dazu machte ich als erstes einen Testdruck mit kleinen Bildern, um Farben vom Bildschirm mit denen im Drucker abzugleichen. Als ich mit dem Farbabgleich und der Bildauswahl zufrieden war, begann ich den Druck. Dieser dauerte mit den hohen Druckeinstellungen eine Ewigkeit, und als das letzte Blatt ausgespuckt wurde begann es bereits zu dämmern.
Nachdem ich mich noch für ein paar Stunden hingelegt hatte, machte ich als erstes den Check-In für den Flug nach Hause. Da ich noch keine Lust aufs Packen hatte und noch ein wenig Freizeit hatte, entschloss ich mich kurzerhand nochmals kurz nach Santiago zu fahren. Dort besuchte ich noch ein paar Parks dem Fluss entlang und liess es mir auch nicht entgehen, im riesigen Einkaufszentrum Costanera Center vorbeizuschauen. Als ich dann am Abend im Busterminal ankam, musste ich feststellen, dass der letzte Bus in meine Stadt gerade vor meiner Nase abgefahren war. Mit Hilfe der Gastfamilie konnte ich dann doch noch einen Bus finden, der mich fast nach Hause brachte.
In Santa Amelia angekommen gab es dann ein letztes Geschenke-Austauschen, wobei ich mich insbesondere über eine personalisierte Tasse freuen durfte. Ohne mein Wissen durfte ich in der Nacht zuvor ein Foto bearbeiten, welches ich dann plötzlich darauf auftauchte. Nach der Dusche unter warmen Wasser - sie hatten endlich den Heizer geflickt - wurde es auch wirklich Zeit, alle meine Sachen zusammenzutragen und dann im Koffer unterzubringen. Diesmal fiel es mir deutlich leichter die Tasche zu füllen, entsprechend war es auch schneller erledigt. Da ich bereits die Nacht zuvor die Bilder dem Drucker angepasst hatte nutzte ich dann noch die Gelegenheit, ein paar Bilder für mich auszudrucken bevor es dann gleich anschliessend in der Herrgottsfrühe und ohne Schlaf zum Flughafen ging (im Auto gab es dann aber ein Power-Nap, das konnte ich nicht ganz verhindern).
Nachdem ich aus Gewichtsgründen einen Wein leider zurücklassen musste, zeigte mir die Waage beim Abgeben des Koffers Gepäck genau 23.0 kg, das maximal ohne Aufpreis erlaubte Gewicht, an. Nach einem meiner Meinung nach ziemlich laschen Security-Check begab ich mich in die Wartehalle, wo ich noch ein paar Mails beantwortete und wenige Bilder bearbeitete. Es dauerte nicht lange, und schon konnte das Flugzeug bestiegen werden. Nach einem kurzen Flug landeten wir sicher in Buenos Aires, von wo aus es im gleichen Flugzeug weitergehen sollte. Doch zuerst war warten angesagt: Abgesehen von den zwei Stunden, die ich sowieso dort verbracht hätte, kam noch eine weitere hinzu. Die Verspätung wurde dadurch erklärt, dass der Flughafen eine Startbahn aufgrund von Wartungsarbeiten und die andere aus mir unbekannten Gründen bis um 18:00 geschlossen hatte. Als Entschädigung gab es im Terminal ein Sandwich und ein Getränk, und die Wartezeit verging im Gespräch mit einer weiteren Schweizerin, die ich beim Aussteigen kennenlernte, ziemlich schnell.
Nach dem Snack konnten wir wieder zügig unsere bereits bekannten Plätze beziehen und es konnte entsprechend der angepassten Planung abgeflogen werden. Trotz der riesigen Auswahl an Filmen entschied ich mich, einen mir bereits bekannten Film anzusehen, nämlich Madagaskar. Schnell wurde ich jedoch zu müde um den Film weiterzusehen, und so legte ich mich ein wenig schlafen. Die Sitznachbarn weckten mich daraufhin etwas später für das Abendessen, worauf ich den Film fertig schaute und mich einmal mehr schlafenlegte.
Als ich das nächste Mal aufwachte lag bereits das Frühstück auf meinem Tisch, und es waren nicht mal mehr eine Stunde bis zur Landung. In Amsterdam hiess es dann wirklich umsteigen, wobei ich aufgrund der verspäteten Landung doch noch ein wenig in Stress kam. In einem verhältnismässig kleinen Flieger ging es dann auch schon los nach Zürich. Wir landeten bereits nach weniger als zwei Stunden wie vorgesehen, abgesehen davon, dass ich beim Aussteigen ein WhatsApp von der Airline erhielt, mein Gepäck könne nicht ausgeliefert werden. Entsprechend machte ich mich auf die Suche nach dem Schalter, wo ich die Nachlieferung beantragen konnte.
Ohne schweres Gepäck stieg ich auch schon in den Zug nach Hause. Als ich in Frauenfeld nach einem Kälteschock knapp eine halbe Stunde warten musste, entschloss ich mich kurzerhand bei meinen Arbeitskollegen einen Besuch abzustatten. Überrascht freuten sie sich über meinen Besuch, wobei sie sich die Gelegenheit nicht entgehen liessen, mich auf den Montag vorzuwarnen, dass extra viel Arbeit anstünde...
Damit kam ich nach einer langen Reise erfolgreich und - abgesehen vom Koffer - auch ohne grosse Probleme daheim an, wo meine Schwester auf mich wartete. Ohne gross irgendetwas auspacken zu müssen erwartete mich ein schmackhaftes Abendessen. Als dann etwas später die Nacht einsetzte konnte ich mich dank meiner etwas ungewöhnlichen Schlaftaktik ohne Jetlag schlafen legen.
Nach etwas Ausschlafen wurde mir auch schon bald der Koffer vor die Haustüre geliefert. Nun sitze ich auch schon vor meinen zwei Monitoren, welche mir - so gross wie sie sind - nach dem Aufenthalt in Chile wie zwei riesige Monster vorkommen und schreibe diesen Beitrag. Er wird wohl noch nicht mein letzter sein in Bezug auf diesen Aufenthalt, jedoch werde ich mich zuerst wieder ein wenig an das Schweizer Klima gewöhnen und noch ein wenig die weitere Umgebung geniessen...