Hauseinrichtung & Jonglage

Buenos días!

Schon wieder sind zwei Tage vergangen, ich komme kaum nach mit schreiben so schnell wie die Zeit vergeht...

Nach einem etwas späteren Start am Samstag hiess es erstmals, die Inneneinrichtung voranzutreiben (oder in normalem Deutsch Bilder und Kunstwerke im neuen Haus aufhängen). Die Familie Salidas besitzt dabei so viele Kunstwerke, dass die kleinen Wände ziemlich schnell gefüllt waren und dadurch nicht klar war, wie die Kunstwerke angeordnet werden sollten. Dennoch schafften wir es, ein paar kleine Themenwelten wie Verkehr, Häuser und Exotisches zu kreieren.

Wegweiser in San Vicente

Am Nachmittag ging es dann abermals nach San Vicente de T.T., wo ich wieder etwas Freizeit hatte. Auf meinem Spaziergang durch die Stadt querte ich ein paar neue Ecken und entdeckte dabei die Feuerwehr auf einer Kreuzung am Spenden sammeln. Ich habe ja bereits berichtet, dass die Feuerwehr hier in Chile freiwillig ist. Wie sich herausstellte, hatte ich ein nicht ganz korrektes Bild von freiwillig. Es bedeutet nämlich, dass sie - im Gegensatz zur Schweiz - nicht nur auf Freiwilligenarbeit setzt, sondern auch vom Staat unabhängig finanziert werden muss.

Der Spaziergang endete wieder im Stadtpark, wo ich ich wieder ein paar Jongleure entdeckte. Diesmal waren es noch mehr, und einige von Ihnen könnens auch wirklich gut. Ich schloss mich ihnen an, und am Ende des Abends hatte ich wieder zwei neue Tricks zum Lernen. Mal schauen, wie lange ich für diese Benötige... :)

Sonnenuntergang vom Hügel aus

Mit etwas Verspätung (wie in Chile natürlich gewohnt) ging es mit Carlos auf den geplanten Ausflug auf den Hügel. Mit der kompletten Kamera-Ausrüstung bestiegen wir im Wettlauf gegen die Zeit den Hügel, sodass wir auch den kompletten Sonnenuntergang fotografieren konnten. Etwas verschwitzt kamen wir gerade rechtzeitig oben an. Es folgte ein wundervoller Sonnenuntergang und zu viele Bilder, worauf es im Dunkeln mit der Stirnlampe wieder gemütlich abwärts ging. Beim Abstieg entdeckten wir dabei noch einen kleinen Waldbrand von unserem Wohnort nicht einmal so weit weg. Unten am Hügel angekommen mussten wir feststellen, dass wir etwas zu weit links waren und der Ausstieg auf die Strasse nicht möglich war. Hier sind nämlich fast alle Hügel durch am Fusse lebende Anwohner eingezäunt und man kommt nur über gute Connections oder riesige Umwege über einen unbewohnten Teil hinauf.

Waldbrand in der Nähe vom Haus

Am heutigen Sonntag blieb ich wieder etwas länger liegen, worauf es ans bearbeiten der knapp 800 Bilder des gestrigen Abends ging. Auf alle Fälle ging es nicht so schnell vorwärts wie gewünscht, entweder weil die Bilder zu gross oder der Laptop nicht genügend Ressourcen zur Verarbeitung der Bildinformationen besitzt (ich will es mir dabei gar nicht vorstellen, wie es mit der hiesigen Hardware vorangehen würde). Insbesondere die Vorselektion ist mühsam, da Bild zuerst geladen werden muss, bevor es richtig bewertet werden kann. Dass es so viele und ähnliche Bilder sind, erleichtert die Auswahl natürlich noch weniger. Dafür komme ich nach zwei Wochen intensivem Gebrauch von Lightroom mit dem Programm etwas besser klar und habe meinen Workflow gefunden, sodass die gesamte Bildbearbeitung doch noch relativ zügig vonstatten geht.

Am Abend ging es für Carlos wieder in die Stadt, um noch mehr Material aus dem alten Haus ins neue Haus umzuziehen, während ich die Gelegenheit nutzte, mich nochmals mit den Jongleuren im Park zu treffen. Der Weg dorthin führte uns dabei über eine neue Route, am Ort vorbei wo Carlos Elternhaus bis zum Erdbeben stand. Auch heute konnte ich bei ungewohnt mildem Wetter (bewölkt bei ca. 26 Grad) wieder neue Tricks mitnehmen und sogar Pois durch die Luft schwingen. Ich freue mich bereits jetzt auf die nächsten Wochenende, wenn ich mich hoffentlich wieder treffen kann. Es geisterte sogar die Idee herum, im Februar eine kleine Jonglierconvention auf die Beine zu stellen...

Ich wünsch euch einen guten Start in die Woche und bis bald!
Simon

 

PS: Für den, der Statistiken mag: Nach zwei Wochen habe ich etwa 100 GB an Fotos und 26 GB an Videomaterial produziert, was 44 Videos und 3863 Bildern (jeweils in RAW und JPG) entspricht. 760 dieser Bilder sind unscharf, falsch belichtet oder können aus irgendwelchen anderen Gründen (z.B. Komposition) nicht weiter verwendet werden. Von den restlichen Bildern haben es 63 bis jetzt in meine Flickr-Sammlung geschafft.